Handpresse

Handpresse
Hạnd|pres|se 〈f. 19einfache, durch Handhebel zu bedienende Druckerpresse

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Hạnd|pres|se, die:
im Buch- u. Steindruck verwendete, von Hand betriebene Presse zur Herstellung von Probeabzügen, Liebhaberdrucken u. Grafiken.

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Handpresse,
 
Drucktechnik: für Buch- und Steindruck verwendbare, von Hand betriebene Abziehpresse zur Herstellung von Probeabzügen, Liebhaberdrucken und Originalgrafik. Auf das gleitende Fundament der Handpresse wird die Druckform gelegt, mit der Handwalze eingefärbt und, mit einem Papierbogen überdeckt, unter den Tiegel geschoben, der von oben den Papierbogen an die Druckform presst.
 
Haupttypen der Handpressen sind die Spindelpresse und die Kniehebelpresse. Die Handpresse entspricht im Prinzip fast unverändert der Druckpresse von J. Gutenberg. Der ursprünglich ganz aus Holz gebauten Handpresse folgten später Handpressen aus Metall. Wesentliche Verbesserungen enthielten die Pressen von W. J. Blaeu 1620, B. Franklin 1726, W. Haas 1772, die eiserne Presse des Charles Earl of Stanhope 1787 und die Columbia-Presse von G. Clymer 1817.
 
Handpressendrucke sind auf einer Handpresse hergestellte, sorgfältig ausgestattete Bücher und Einzelblätter. Der Handpressendruck wurde nach der Erfindung und Ausbreitung der Schnellpresse verdrängt, dann aber wieder 1882 von der Daniel Press und seit 1891 von William Morris in England beispielgebend angewendet, in Deutschland in der Ernst-Ludwig-Presse, der Bremer Presse und der Cranach-Presse zu hoher buchkünstlerischer Leistung gesteigert. Unter den wenigen neueren Privatpressen ragen besonders hervor: Giovanni Mardersteig (Officina Bodoni), Verona, V. O. Stomps (»Vauo«, Rabenpresse, Eremiten-Presse), Frankfurt am Main, Otto Rohse (Grillenpresse), Hamburg.
 
 
J. Rodenberg: Dt. Pressen. Eine Bibliogr. (Wien 1925), Nachtr. 1925-1930 (1930);
 
Dt. Buchkunst 1890 bis 1960, bearb. v. G. K. Schauer u. a., 2 Bde. (1963);
 D. Grunenberg: Privatpressen in Dtl. (1963);
 J. Eyssen: Buchkunst in Dtl. (1980);
 H.-J. Wolf: Schwarze Kunst (21981);
 
Typen. Pressendrucke des dt. Sprachraums seit 1945, hg. v. A. Spindler (1988).

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Hạnd|pres|se, die: im Buch- u. Steindruck verwendete, von Hand betriebene Presse zur Herstellung von Probeabzügen, Liebhaberdrucken u. Grafiken.

Universal-Lexikon. 2012.

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